Mut zum Sprung – Patricia Jabs erzählt von ihrem Weg zur selbständigen Unternehmerin

Als Patricia Jabs sich entschied, ins kalte Wasser zu springen - mit einem Schulkind an der Seite, einem Baby im Arm und der Verantwortung für 100 Mandanten - ebnete sie mutig den Weg für eine bemerkenswerte Karriere in der Finanzbranche.

Die studentische Initiative Fem:ability lud unter dem Titel „Von der Steuerberaterin zur Unternehmerin - Als Frau erfolgreich sein!“ zu einer Gesprächsrunde in intimer und gemütlicher Atmosphäre ein. Unter der moderierenden Leitung von Laura Keller kamen wissbegierige Studierende der Zeppelin Universität zusammen. Sie lauschten gespannt den Ausführungen von Patricia Jabs, die aus ihrem reichen Erfahrungsschatz als Unternehmerin berichtete.

Frauen seien in der Wirtschaft weitgehend auf HR-Rollen beschränkt, eine Situation, die Jabs auf eine Mischung aus mangelndem Zutrauen und Selbstvertrauen zurückführt. „Man kann als Frau ruhig mal groß denken“, betont sie, ein Motto, das sie in ihrer Arbeit täglich lebt. Ihre Mitgliedschaft im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VDU) und in der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) sind Zeugnis, ihres Mutes und ihrer Entschlossenheit, sich in einer von Männern dominierten Branche durchzusetzen. Der VDU vernetzt Unternehmerinnen landesweit und fördert insbesondere Frauen in der Gründungsphase. „Wir sind kein Netzwerk, wir sind ein Kraftwerk“, erklärt Jabs stolz und unterstreicht die Bedeutung der Gemeinschaft und des Austauschs zwischen den Frauen.

Trotz der Homogenität innerhalb des VDU‘s, die laut Jabs oft zu weniger Missverständnissen führt, ist die Unternehmerin überzeugt, dass Diversität und Chancengleichheit der Gesellschaft großen Mehrwert bringen. Sie kritisiert den Nachahmungsdruck, der Frauen dazu verleitet, männliche Führungsstile zu kopieren, und betont die Wichtigkeit, authentisch zu bleiben. „Sobald man etwas annimmt, ohne es wirklich zu leben, wird es unauthentisch“, mahnt sie.

Authentizität sei eine der wichtigsten Eigenschaften als Führungsposition und so erreiche Jabs auch viele Mandanten, die ihre Führungsqualitäten und Charaktereigenschaften schätzen. Als Steuerberaterin wurde sie zu Beginn ihrer Karriere oft unterschätzt, eine Erfahrung, die sie dazu anspornte, an ihrer Selbstwahrnehmung und öffentlichen Präsenz zu arbeiten. „Es gründen viel weniger Frauen, weil Frauen viel weniger Zugang zu Kapital haben und man Frauen weniger zutraut“, reflektiert die Unternehmerin. Deshalb ihr Rat an alle Frauen: „Einfach groß denken.“, denn nur wer den Mut hat, groß zu träumen und entsprechend zu handeln, könne seine Visionen auch verwirklichen.

Zum Abschluss der angeregten Diskussion versammelten sich die Teilnehmenden bei einer Auswahl an Snacks und erfrischender Bionade, um die Gelegenheit zu nutzen, in einem persönlicheren Rahmen weitere Gespräche mit Frau Jabs zu führen. Sie hatte sich freundlicherweise angeboten, für unbeantwortete Fragen zur Verfügung zu stehen - ein Angebot, das von einigen Teilnehmerinnen mit Dankbarkeit aufgegriffen wurde.

| Fotos: Fem:ability