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Frau Rhein, warum haben Sie sich für die Zeppelin Universität entschieden?
Franziska Rhein: In München habe ich mein Bachelorstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in Soziologie und Psychologie und Philosophie an der Hochschule für Philosophie absolviert. Den Wunsch auch unternehmerisch tätig zu sein, begleitete mich allerdings bereits meines gesamten Studiums. Nach dem Bachelorstudium sah ich die Möglichkeit General Management an der Zeppelin Universität zu studieren, um das nötige wirtschaftliche Handwerkszeug für meine unternehmerischen Ambitionen zu erlernen. Das Programm an der ZU ist besonders, da es sich an alle richtet, die im Bachelor noch kein BWL/VWL studiert haben, ihr Profil jedoch um einen Master in Wirtschaftswissenschaften ergänzen wollen. Aus diesem Grund habe ich mich für die Zeppelin Universität entschieden und ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung.
Wie sind Sie zu dem Female-Empowerment-Stipendium gekommen?
Franziska Rhein: Ganz zufällig, aber vielleicht auch irgendwie klassisch für die ZU: Durch Wandbemalung an der Kreidewand am Fallenbrunnen bin ich auf die Ausschreibung aufmerksam geworden. Die individuelle Förderung und die Perspektive auf einen Auslandsaufenthalt im Sommer fand ich direkt spannend. Für mich war es klar, dass es eine einmalige Gelegenheit sein könnte. Gesagt, getan, kurzerhand hatte ich das Bewerbungsvideo aufgenommen, mich beworben und auf eine positive Rückmeldung gehofft.
Inwiefern hat Sie das Stipendium beeinflusst?
Franziska Rhein: Mein Studium wurde maßgeblich durch diese weitere Möglichkeit geprägt. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, mit zwei so erfolgreichen und erfahrenen weiblichen Führungskräften regelmäßig Gespräche führen zu dürfen. Ohne das Stipendium wäre mein Studium sicherlich anders verlaufen und ich wäre definitiv um einige einmalige und prägende Erfahrungen ärmer. Für mich war das Stipendium in vielerlei Hinsicht ein Entwicklungskatalysator. Deshalb bin ich wirklich dankbar für die Zeit, die mir Edith Weymayr und Dr. Karoline Bader geschenkt haben.
Was genau haben Sie von den beiden Mentorinnen erfahren? Was haben Sie Ihnen mitgegeben?
Franziska Rhein: Durch meine Mentorinnen habe ich erleben können, wie wichtig und lohnend es ist, für Dinge einzustehen, egal ob im Kleinen oder Großen. Unsere Gespräche waren immer von einem hohen Maß an Offenheit geprägt. Ich konnte authentische Einblicke in den beruflichen Alltag sowie aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen meiner beiden Mentorinnen gewinnen. Aber auch mit eigenen Themen konnte ich zu ihnen kommen, was wirklich bereichernd war. Von Anfang an war aber klar: Das Mentoring ist keine Einbahnstraße, sondern ein gemeinsamer Weg des Lernens.
Ist es Ihrer Meinung nach wichtig, dass Frauen in wirtschaftlichen Berufen besonders gefördert werden?
Franziska Rhein: Ich glaube, es ist unerlässlich, dass jede – und auch jeder – gefördert wird und nicht nur in wirtschaftlichen Berufen. Eine individuelle Förderung und eine erfahrene Mentorin oder Mentor ist immer von einem besonderen Wert. Es ist nicht so, dass Frauen an sich gefördert werden müssen, weil sie Frauen sind. Aber zahlreiche Branchen sind männerdominiert. Das macht die Hürde für Frauen, einen ersten Schritt in diese Richtung zu wagen, größer. Deshalb ist es gut, dass Frauen dahingehend unterstützt werden. Dasselbe gilt jedoch auch für Menschen, die zum Beispiel einer Minderheit angehören. Ich finde, dass alle davon profitieren können, einen Mentor oder eine Mentorin zu haben, der oder die eigene Erfahrungen vermitteln kann, bei Fragen zur Seite steht und vielleicht auch zu einem Vorbild für den eigenen beruflichen Weg wird.
Was erhoffen Sie sich für Ihre berufliche Zukunft? Was haben Sie nach dem Studium vor?
Franziska Rhein: Nach dem Master möchte ich mich auf eine Mischung aus akademischer Arbeit und praktisch unternehmerischer Tätigkeit fokussieren. Ich bin neugierig, welche Optionen sich eröffnen werden und freue mich auf herausfordernde Projekte und bereichernde Begegnungen. Es ist wichtig, sich seines eigenen Weges bewusst zu werden und diesem zu folgen. Das schöne ist, dass man es nicht allein machen muss, sondern immer auch Menschen an der Seite haben kann, die einen inspirieren, bestärken oder auch mal hinterfragen. Mit meinen beiden Mentorinnen bin ich auch nach dem Jahr noch im Austausch. Sie inspirieren mich und ich bin sehr beeindruckt von dem, was sie leisten. Über die Zeit sind sie definitiv Vorbilder für mich geworden.