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Pionierin des Monats Lea Wächter

Mit Plan von Projekt zu Projekt

von Sebastian Paul
16.11.2023
Neben dem passenden Studienprofil begeisterten mich an der Zeppelin Universität vor allem die vielfältigen Möglichkeiten, sich in verschiedenen Initiativen zu engagieren und dabei seine Stärken in der Praxis einzubringen.

Lea Wächter
Pionierin des Monats im November
 
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Lea Wächter, geboren und aufgewachsen im rheinland-pfälzischen und am Mittelrhein gelegenen Vallendar, war früh daran gewohnt, in ihrer Heimatstadt präsent zu sein. Was vor allem mit ihrer Familie zu tun hat: Ihre Mutter hat in lokalen Bands und Chören gesungen; ihr Vater und viele weitere Familienmitglieder sind in der großen Karnevalsgesellschaft „Die Bemoosten“ 1842 Vallendar e.V. aktiv. „Wenn bei uns die gesamte Familie zusammenkommt, dann ist es völlig normal, dass gemeinsam musiziert wird – immer bringt irgendjemand seine Gitarre oder sein Keyboard mit“, erzählt Wächter, deren erste Erinnerungen an Musik von Schlafliedern geweckt werden.


Von Geburt an ist sie Mitglied der Karnevalsgesellschaft und von Kindesbeinen an Teil der Garde- und Showtanzgruppe. Dem Spiel auf der Blockflöte folgte das auf dem Klavier. Während ihrer gesamten Zeit auf einer christlichen Mädchenschule über sang sie darüber hinaus im Chor, war aber auch immer dabei, wenn es unter Anleitung des Chorleiters darum ging, Stimmbildung und Gesangstechniken zu verfeinern. Nicht nur mit dem Schulchor trat sie unter anderem bei Gottesdiensten auf, sondern auch auf Festen und Feiern gab sie entweder solo oder im Duett mit ihrer ebenso musikalischen Schwester Lieder zum Besten. Von Tanz- und Showeinlagen bei der jährlichen Karnevalssitzung ganz zu schweigen.


„Zugleich haben mich sowohl meine Eltern als auch meine Lehrkräfte darin ermuntert, die Veranstaltungen, bei denen ich auf der Bühne stehe, selbst zu planen“, bemerkt Wächter. „So war es selbstverständlich, dass ich zusammen mit Mitschülerinnen oder einem Teil meiner Familie die musikalische Begleitung von Gottesdiensten, Kulturabenden oder Karnevalssitzungen organisiert habe.“


Nach der Schulzeit absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr bei pop rlp – Kompetenzzentrum Popularmusik Rheinland-Pfalz. Das FSJ fiel dabei mitten in die Coronapandemie. Zu ihren Aufgaben gehörte es daher, die Social-Media-Kanäle zu bespielen, aber auch ein eigenes digitales Projekt zu stemmen. „Ich habe eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, bei der man sich für eine Spende entweder einen Merch-Artikel oder einen im digitalen Raum live gespielten Song einer Band aussuchen durfte“, erläutert Wächter. Erst gegen Ende des Jahres war es ihr endlich möglich, an Live-Musikveranstaltungen oder Musikvideo-Drehs mitzuwirken. „Die Entscheidung für das Freiwillige Soziale Jahr war wichtig und richtig, weil die Arbeit mir gezeigt hat, dass die Kombination aus Kultur, Kommunikation und Management genau das ist, was ich machen möchte“, berichtet Wächter.


Auch eine bereits vor dem FSJ aufgesuchte Studienberatung empfahl ein breit ausgerichtetes und ein die soeben genannten Elemente vereinendes Studium, weil es mehr Berufsfelder bereit- und offenhält. „Und ein Studienprogramm und eine Universität, die bei der Studienberatung immer wieder erwähnt wurden, war der Bachelor in Communication, Culture & Management und die Zeppelin Universität“, bemerkt Wächter. Um sicher zu gehen, ließ sie sich die Infomaterialien zuschicken, auf die Atmosphäre eines „Uni live!“-Tages ein und in Gesprächen von Studierenden überzeugen. „Dass ich die Zusage genau an meinem Geburtstag erhielt, war zusätzlich ein gutes Omen“, ergänzt Wächter. „Doch Spaß beiseite: Neben dem passenden Studienprofil begeisterten mich vor allem die vielfältigen Möglichkeiten, sich in verschiedenen Initiativen zu engagieren und dabei seine Stärken in der Praxis einzubringen und weiterzuentwickeln – und natürlich gemeinsam mit Kommiliton:innen Projekte zu verwirklichen.“


Kaum ins Studium gestartet, war sie auch schon Mentorin bei der gemeinnützigen Bildungsinitiative „Rock Your Life!“ und Sängerin im ZU-Chor. Die erste Veranstaltung, bei der sie im Eventteam mitwirkte, war die Female Founders Night. Mehrere Monate kümmerte sie sich darum, die Dekoration, das Catering, die (Licht-)Technik und die Raumkonzeption zu planen und dadurch eine besondere Atmosphäre zu erzeugen. „Was für mich komplett neu war, war die Tatsache, dass man ein Event aus dem Nichts auf die Beine stellen musste. Daran musste ich mich erst einmal und ziemlich schnell gewöhnen. Nur die Arbeit im Team hat das Ganze erleichtert“, erzählt Wächter. Parallel dazu begann sie in ihrem zweiten Semester, als Assistentin des studentischen Vizepräsidenten zu arbeiten. Und das so lange, dass sie mit Matthias Eckmann, Moritz Schön und Amar Günther gleich drei Amtsinhaber unterstützte, indem sie den monatlichen Newsletter gestaltete, die Einführungswochen für die Erstsemester mitorganisierte oder neue Veranstaltungsreihen entwickelte.


An mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten, diese Art des Engagements sollte sich auch in den nächsten Semestern fortsetzen. Zeitweise kamen zu den Meetings mit dem studentischen Vizepräsidenten und mit dem Organisationsteam der Female Founders Night weitere hinzu, als Lea Wächter den Kommunikationsvorstand der Student Lounge e.V. und zusammen mit ihrem Kommilitonen Yannick Hofmann die Gesamtleitung des Musikfestivals „Lange Nacht der Musik“ übernahm.


„Die Person zu sein, die das Heft in der Hand hat und die Verantwortung trägt, war ein lang gehegter Wunschtraum, der mich aber auch extrem gefordert hat“, erwähnt Wächter. „Denn jederzeit muss man in der Lage sein, das Team bei Laune zu halten und den Erwartungen der Dienstleister, Sponsoren und Besucher:innen gerecht zu werden, um nur einige Aspekte zu nennen.“ Ausgehend von lehrreichen Begegnungen mit anderen Festivalleiter:innen fand sie in ihre Rolle und ging letztlich darin auf. Das Ergebnis war ein ganz besonderes Erlebnis für die beteiligten Künstler:innen und Ensembles und hunderte Besucher:innen, das Feedback fiel durchweg positiv aus. „Auch wenn der Start etwas holprig war, hat sich die Organisation des Musikfestivals mit der Zeit zu einer Aufgabe entwickelt, an der ich als Mensch gewachsen bin und wir als Team zusammengewachsen sind“, resümiert Wächter.


Ihre früh geweckte Liebe zur Musik hat sie bis heute bewahrt. Sie ist nicht nur mit dem ZU-Chor auf dem Weihnachtsmarkt in Friedrichshafen aufgetreten, sondern hat als Sängerin und/oder Pianistin auch die eine oder andere universitäre Veranstaltung musikalisch begleitet. „Die Musik wird mein ständiger Begleiter bleiben, weil ich gemerkt habe, wie gut sie ist, um abzuschalten und sich vom Alltagstrubel zu erholen“, sagt Wächter, die ihre Leidenschaft für das Klavierspiel aktuell auch an einen Schüler weitergibt.


Lea Wächter macht keinen Hehl daraus, dass sie eher weniger mit philosophischen oder soziologischen Theoriengebilden anfangen kann, sondern vielmehr daran interessiert ist, wie sich Marketing oder Kommunikation so gestalten lassen, dass Menschen sich angesprochen und mitgenommen fühlen. Darauf hat sie sich in ihrem bisherigen Studium und in einem Praktikum im Bereich Communications & Corporate Social Responsibility bei der Deutsche Bank AG in Bonn konzentriert, darauf wird sie sich nun auch in ihrem ab Januar startenden Auslandssemester in der lettischen Hauptstadt Riga fokussieren. Im Anschluss daran verbringt sie noch ein ganzes Jahr an der ZU mit Vertiefungsseminaren und schließlich der Bachelorarbeit. Ob sie daneben ihre Zeit einer studentischen Initiative oder einem Amt in der Hochschulpolitik widmet, lässt sie dagegen noch offen.

Titelbild

| Nicolas Bühringer

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