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Achim Meyer auf der Heyde ist seit 2003 Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre, Politischen Wissenschaften und Wirtschaftspädagogik begann er seine berufliche Tätigkeit 1980 als Geschäftsführer einer außerbetrieblichen Berufsausbildungseinrichtung in der Jugend- und Sozialhilfe. Anschließend war er unter anderem Senatsdirektor der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung Hamburg und in weiteren Gremien aktiv.
Hochschulen sowie Eliten hätten schon immer dafür gesorgt, sich abzuschotten, so der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde. Er sprach im Rahmen der Friedrichshafener Bildungsgespräche an der Zeppelin Universität zum Thema „Mangelverwaltung statt Zukunftsstrategie – können wir uns Ausgrenzung im Bildungsbereich noch leisten?" – im Audiopodcast ist dies nachzuhören.
In diesem Rahmen legte er unter anderem dar, dass die These eines studierunfähigen Nachwuchses von jeher falsch gewesen sei. Durch Machtausübung der Mittel- und Oberschicht sei historisch mithilfe von Ausgrenzung ein Bildungsaufstieg denjenigen mit akademischen Abschlüssen ermöglicht worden. Heute, da dies nicht mehr mit einem Automatismus versehen sei, diene dies einer Verringerung des Wettbewerbs. Noch immer gelte laut Meyer auf der Heyde: „Wir leisten es uns, kräftig auszugrenzen." Von Studienfinanzierung profitiere hauptsächlich der Nachwuchs aus bürgerlichen Familien, kritisierte er. Politikversagen durch mangelnde beziehungsweise zu spät getätigte Investitionen und unzureichende Regelungen seien unter anderem Gründe für die Situation. In der Konsequenz regte er eine Neujustierung der bildungs- und hochschulpolitischen Ziele an. Er plädierte unter anderem für einen Ausbau der Grund- und Ausbauförderung, wozu auch Aspekte wie eine Verstärkung der Elternberatung zähle.
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