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Ungleiche Paare
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ZU-Forschung

Ungleiche Paare

von Maria Tzankow | Redaktion
26.10.2015
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Paar 1: Spaghetti Bolognese und Demokratie-Seminar

Spaghetti Bolognese

„Demokratie bedeutete in der berühmten Formulierung Abraham Lincolns `Herrschaft des Volkes durch das Volk und für das Volk´.“ So beginnt die Seminarbeschreibung von Dr. Alexander Ruser zu seinem Seminar „Expertise und Demokratie“ im Frühjahr 2015. Weiter hinten heißt es: „In komplexen Wissensgesellschaften und angesichts global verflochtener Problem- und Entscheidungszusammenhänge scheinen politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit zunehmend auf Expertise angewiesen.“ Von Spaghetti Bolognese keine Spur. Die serviert uns CCM-Student Andreas Fachner mit seiner Hausarbeit über Experten in der Werbung, die im Seminar "Expertise und Demokratie" entstanden ist . [Zum Artikel]

marktfrauen in peru tzankow

Ein Biologe, der seltene Echsen auf den Galapagos-Inseln beobachtet. Ein Physiker, der seine Forschung im Weltall betreibt. Eine Psychologin, die für Studienzwecke als Domina im SM-Studio arbeitet. Ja, das klingt abenteuerlich. Und leider auch unrealistisch. Für die meisten bedeutet Forschung eher dies: lange Nächte in der Bibliothek, intensive Auseinandersetzung mit Theorien und akribische Datenauswertung mit dem passenden Computer-Programm. Der Lichtblick: Man muss nicht unbedingt Biologe, Physiker oder Psychologin sein, um Forschung als Abenteuer zu erleben. SPE-Student Sigfried Eisenmeier stapfte tief in den peruanischen Anden über Felder und klapperte Bauern in den entlegensten Dörfern ab, um Daten für seine Forschungsarbeit im Humboldt-Jahr zu sammeln. [Zum Artikel]

Flirten

Die einen finden sich zu schüchtern, die anderen sind zu plump. Für die einen ist es während einer Beziehung tabu, für die anderen gilt: „Appetit holen ist erlaubt.“ Die einen tun es am liebsten online, die anderen setzen auf den persönlichen Kontakt. Flirten gehört zum Leben wie essen, schlafen und Freunde treffen. Die Soziologin Luise Heinz hat das facettenreiche Phänomen zur Wissenschaft gemacht. In ihrer Diplom-Arbeit liefert sie Ansätze zu einer soziologischen Theorie des Flirts, leistet damit Pionierarbeit und bekommt dafür den GENERIS-Preis verliehen. Was hat sie denn genau herausgefunden? [Zum Artikel] Und wie halten es die ZU-Studierenden mit dem Flirten? [Zur Umfrage]

Comics

Wer beim Thema Comic an Asterix-Hefte oder Die lustigen Taschenbücher denkt und das Ganze für triviale Unterhaltung hält, bekommt jetzt ein Update; Comics sind kein Kinderkram, sondern Gegenstand kommunikationswissenschaftlicher Forschung. Comics reflektieren die Gesellschaft. Und die Entwicklungen und verschiedenen Ausprägungen des Comics spiegeln Entwicklung, Ausprägungen und Wandel der Gesellschaft. „Jede Generation hat ihren eigenen Batman“, sagt der Kommunikationswissenschaftler Dr. Martin R. Herbers. Und „heute sind Superhelden nicht mehr länger perfekt, sie sind Menschen, psychologisch angeknackst und vielleicht auch ganz irre.“ [Zum Artikel]

twitter tatort cover

Früher konnte man noch die Wäsche bügeln und dabei schlechte Serien schauen. Analoger Second Screen sozusagen. Heute ist das Fernsehgucken ein cross- und multimedialer Digital-Event mit Smartphone statt Bügeleisen und Tablet statt Bügelbrett. Zum Beispiel am Sonntagabend in der ARD. Tatort. Glotze läuft. Auf Twitter kommentieren Zuschauer mit Hashtag #tatort die Handlung. Second Screen gewinnt immer mehr an Bedeutung, sagt Prof. Dr. Udo Göttlich. [Zum Artikel] Dass Glotzen und Twittern nur ein Beispiel für die zunehmende Verflechtung vom sozialen Internet und klassischen Massenmedien ist, zeigt die Umfrage #SecondScreen unter ZU-Studierenden. [Zur Umfrage]

Frau im Museum

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als mein Partner mit mir in eine Kunstausstellung.“ Wer diesen Satz so oder ähnlich schon einmal gedacht hat, findet sicherlich auch, dass das Duo Männer und Museen eine unheilsame Liaison sind. Passt nicht zusammen. Jetzt ist klar, warum auch statistisch gesehen mehr Frauen als Männer in Museen gehen. Kunstwerke lösen bei Männern häufiger und intensiver Trauer oder Angst als bei Frauen. Schlicht gesagt: Männer gehen nicht so gern wie Frauen ins Museum, weil sie da immer Schiss haben. Das hat Prof. Dr. Martin Tröndle vom WÜRTH Chair of Cultural Production herausgefunden. Unter anderem...  [Zum Artikel] 

Farbpalette

Hammer-Soziologe passt hier nicht als Wortspiel. Aber mal ehrlich: Wer bringt den deutschen Soziologen Jürgen Habermas mit Tine Wittler, Enie van de Meiklokjes und dem Team von „Die Bauretter“ thematisch an einen Tisch? Bei Dr. Martin R. Herbers fand das ungleiche Paar Habermas und Heimwerker-TV beim Stichwort „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ zusammen. [Zum Artikel] Herbers erklärt übrigens auch, was der 11. September 2001 mit dem Boom von Heimwerker-Sendungen zu tun hat.

Selfie

Die Medien sind durch mit dem Thema. Über Selfies haben alle mittlerweile genug geredet. Machen tun wir sie immer noch, wie nebenbei. Das ist irgendwie in Fleisch und Blut übergegangen. Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, Gastprofessor für Literaturwissenschaften, hinterfragt den Selfie-Trend in seinem Kommentar zur Philosophie des Selfies. [Zum Artikel] „Wie hältst du's mit dem Selfie?“ - die Gretchenfrage zur "Philoselfie" stellte ZU|Daily den ZU-Studierenden. [Zur Umfrage]

käfer

Strategie ist logisch, analytisch, durchdacht, zielgerichtet, rational. Glück hingegen kann man nicht planen. Es passiert zufällig, ist emotional. Glück ist fast schon das Gegenteil von Strategie. Also haben Glück und Strategie wenig miteinander gemein. Irrtum, meint Hon. Prof. Dr. Hermut Kormann, Honorarprof. für Strategie und Governance in Familienunternehmen. Eine Strategie soll ja immer zu einem Erfolg führen. Erfolg braucht aber auch etwas Glück. Und dem Glück kann man mit bestimmten Strategien sogar auf die Sprünge helfen. Kormann spricht vom unternehmerischen Erfolg. Aber was in dem Artikel heraus kommt, lässt sich auch auf die eigene Lebens-Strategie anwenden. [Zum Artikel]

ehrenamt

Seminare, Hausarbeiten, Referate, Prüfungen – das Studium ist kein Zuckerschlecken. Es kostet viel Zeit. Auch ein Ehrenamt ist zeitintensiv. Geht also gar nicht zusammen. Wirklich nicht? Was sagen die ZU-Studierenden dazu? [Zur Umfrage] Anna-Christina Leisin kennt sich besonders gut mit Ehrenämtern aus und damit, was ehrenamtliche Akteure motiviert, freiwillig und unentgeltlich zu arbeiten. Sie wurde für ihre Mastersarbeit über die „Rolle von Auszeichnungen in Freiwilligenorganisationen“ selbst mit dem „Werner und Elfie Spaeth Award“ ausgezeichnet. Damit dürfte die ZU-Absolventin Leisin nach eigenen Erkenntnissen bestens motiviert in ihre Zukunft gestartet sein. [Zum Artikel]

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