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Briefe an einen Freund
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ZUr Bescherung | Folge 1

Briefe an einen Freund

von Prof. Dr. Dr. Manfred F. Moldaschl
10.12.2013
Ein unchemisches Naturheilmittel in Papierform.

Prof. Dr. Dr. Moldaschl
Audi-Stiftungslehrstuhl für Sozioökonomie und unternehmerisches Handeln
 
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    Buchtipp

    Briefe an einen Freund
    Hans Peter Duerr und Paul Feyerabend
    Broschiert: 291 Seiten
    Suhrkamp Verlag; Auflage: 2 (26. Juni 1995)
    ISBN-10: 351811946X
    ISBN-13: 978-3518119464
    Preis: etwa 11,50 Euro

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Wenn ich mich von der Wissenschaft erholen möchte, von ihren Eitelkeiten und anmaßenden Geltungsansprüchen, mit denen sie ihre Adressaten einschüchtert, dann lese ich Paul Feyerabend (z.B. Erkenntnis für freie Menschen) - diesen in der Schweiz geborenen österreichischen Physiker und Philosophen, der überwiegend England und Kalifornien lebte.

Wenn ich aber guten Grund zu haben glaube, mich über das Wissenschaftssystem oder dessen Insassen aufzuregen, dann lese ich Pauls Briefwechsel mit dem Ethnologen und Kulturhistoriker Hans Peter Dürr. Das macht fröhlich. Und gelassen. Wie ein unchemisches Naturheilmittel in Papierform. Denn man erfährt darin, wie Wissenschaft wirklich funktioniert - und das ist nicht selten lustig. "Wirklich" hier natürlich aus der Perspektive der beiden Schreibenden. Es kommen darin viele Figuren der Zeitgeschichte vor, u.a. ein Lehrer Feyerabends (oder besser, ein Mann, bei dem er mal Assistent war: "Ayatollah Popper"). Und es geht um die Frage, wie man Wissenschaft in befreiender Absicht gebrauchen könnte. Etwa, indem man "zu ernste Gedanken in weniger ernste und mehr menschliche Gedanken verwandelt". Überhaupt sollte man mehr Briefwechsel lesen, schon, weil das aus der Mode kam. Moden sind Mechanismen der Verdummung. In solchen Briefwechseln schreiben die Subjekte, wie sie die Welt sehen, und nicht, wie sie gesehen werden sollte.

Buchtipp "Briefe an einen Freund" - Details zum Buch


Tasse und Buch

Prof. Dr. Dr. Manfred Moldaschl studierte Psychologie, Geschichte, Literatur und Soziologie in Tübingen, Berlin und München. Er neigt keiner akademischen Disziplin zu, sagt er selbst, sondern verfolgt vielmehr das Prinzip der eisernen Disziplinlosigkeit. Unter anderem arbeitete er am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und dem Institut für Humanwissenschaften in Arbeit und Ausbildung der TU-Berlin. Moldaschl hielt Lehraufträge und Gastprofessuren in Psychologie und Soziologie an Universitäten im In- und Ausland. Seit 2013 ist er Inhaber des Audi-Stiftungslehrstuhls für Sozioökonomie und unternehmerisches Handeln an der Zeppelin Universität.

Titelbild: manun / Photocase

Bilder im Text: jala / Photocase

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