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Was bleibt, wenn jemand geht? Wie können Eindrücke konserviert werden? Oder verändern sie sich schon, wenn man über sie nachdenkt? Die Frage, wie man Erinnerungen speichern kann und gleichzeitig die Prägungen reflektiert, die man durch Personen und Orte erfährt, beschäftigte Isabella Kinadeter, Masterstudentin an der ZU, in ihrem Fotografie-Projekt. Die Bilder zeigen das ehemalige Zuhause der Studentin in verschiedenen Abrisszuständen, die junge Frau selbst in der Kleidung ihrer Großmutter und ausgewählte Stücke aus dem Haushalt. Das Projekt ist eine hochsensible Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, die auf ganz unterschiedliche Weise anrührt.
Die Bilder ermöglichen einen intimen Einblick in das Verhältnis zwischen Künstlerin und ihrer Familie – unwillkürlich versucht man, diese Vertraulichkeit durch die eigene Anwesenheit nicht zu stören. Simultan zu einem etwas melancholischen Blick in die Vergangenheit entsteht eine Aufbruchsstimmung - durch die eigenwillige Bildsprache der Fotografien, die durch die unschuldig brachial wirkenden Aufnahmen des halb zerstörten Hauses wiederum kontrastiert werden.
Die Ausstellung beginnt mit einer kurzen Vernissage im Anschluss an die Bürgeruniveranstaltung mit Christiane zu Salm, die eine ebenso klare Absage an ‚ein Leben im Konjunktiv’ erteilt wie Isabella Kinadeter.
Noch bis zum 16. Mai anmelden und mit Studierenden aus ganz Deutschland in Vorträgen, Workshops und an der Bar zum Thema "Speicher" diskutieren.
Nach dem Motto „Wir geben dir mehr Speicherplatz“ vergibt ZU|Daily zur diesjährigen ZUfo eine Auszeichnung für medienwirksame Präsentation der eigenen Forschung. Die Forschungsarbeiten der dei Gewinner werden als Artikel auf ZU|Daily veröffentlicht.
Bilder im Text: Isabella Kinadeter / ZU