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Wie Enkelfähigkeit gelingt
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Familienstrategie

Wie Enkelfähigkeit gelingt

von den ZU-Alumni Dr. Marcel Megerle und Leonie Novotny | Zeppelin Universität
17.06.2022
Mit 28 interdisziplinären Beiträgen zeigen die Autorinnen und Autoren neue, teils unkonventionelle Wege für Unternehmerfamilien und deren begleitende Beraterinnen und Berater auf, die neue Perspektiven auf Herausforderungen eröffnen, die Verbindung zum Unternehmen stärken und allen Beteiligten Handlungsfähigkeit schenken.

Dr. Marcel Megerle und Leonie Novotny
Alumni der Zeppelin Universität
 
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    Zur Person
    Dr. Marcel Megerle und Leonie Novotny

    Dr. Marcel Megerle
    Nach seinem Bachelorstudium in CME an der ZU entwickelte und anschließend studierte Dr. Marcel Megerle dort den europaweit ersten Masterstudiengang eMA FESH und ist studentisches Gründungsmitglied des Friedrichshafener Instituts für Familienunternehmen | FIF. In führender Position eines auf Familienunternehmen spezialisierten Beratungsunternehmens und als Geschäftsführer des Multi-Family-Office der Sparkassen Finanzgruppe hat er sein Forschungswissen vielfach angewendet und weiterentwickelt. Gewachsen entlang einer Promotion über Familienstrategie und Unternehmensnachfolge gründete er 2019 die FUTUN:FamilienUnternehmerTUN GmbH in Zürich – ein Beraterkollektiv, mit dem er heute unternehmerische Familien in deren Enkelfähigkeit stärkt.

    Leonie Novotny
    Seit dem Abschluss ihres CCM-Studiums an der Zeppelin Universität 2019 widmet sich Leonie Novotny in ihrem Tun als freie Autorin, Kuratorin und Beraterin der inneren Schönheit, die sich im Wesenskern von Individuen, Familien und Unternehmen findet. Inspiriert durch die Vielfalt der lebendigen Sprache, hält sie diesen Kern für das Wesentliche, das es zu entdecken und für andere in Begegnungen spürbar zu machen gilt. So arbeitet sie heute zusammen mit einer Handvoll ausgewählter Partner, zu denen auch die FUTUN:FamilienUnternehmerTUN GmbH zählt.

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    Factbox
    Zum Weiterlesen: Familienstrategie erleben und gestalten

    Familienunternehmen sind eine tragende Säule unseres Wirtschaftssystems. Die Familie ist der Kern eines erfolgreichen Familienunternehmens. Autoren aus unterschiedlichen Fachgebieten behandeln praxisrelevante Themen und richten sich an die Mitglieder von Unternehmerfamilien aller Generationen. Sie setzen vor allem neue und interdisziplinäre Sichtweisen und Methoden in den Fokus. Unternehmerfamilien sollen mit diesem Buch einen praktischen und theoretischen Überblick über die Möglichkeiten und Herangehensweisen des aktiven Familienmanagements, insbesondere für die Gestaltung einer Familienverfassung, bekommen. Für unterschiedliche Generationen zeigt das Buch Brücken auf, um gemeinsam tragfähige Lösungen und Konzepte der Zusammenarbeit zu entwickeln und sich der Herausforderung des Wandels zu stellen.

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    Mehr ZU|Daily
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    Hier haben Sie die Möglichkeit, sich an die Redaktion und die Forschenden im Beitrag zu wenden.
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„Die Frage, wie eine Familie ihr Verhältnis zum Unternehmen positiv gestalten kann, ist erst in jüngerer Zeit explizit Gegenstand der Forschung geworden. Dies ist erstaunlich, wird doch immer wieder hervorgehoben, welch immense volkswirtschaftlichen Schäden Konflikte innerhalb der Eigentümerfamilie anrichten können, ganz zu schweigen davon, dass der Niedergang eines Unternehmens nicht nur die Familie trifft, sondern immer auch die Mitarbeitenden und deren Familien“, so der Vorwortgeber Professor Dr. Arist von Schlippe vom Lehrstuhl für Führung und Dynamik von Familienunternehmen der Universität Witten-Herdecke.


Mit 28 interdisziplinären Beiträgen zeigen die Autorinnen und Autoren neue, teils unkonventionelle Wege für Unternehmerfamilien und deren begleitende Beraterinnen und Berater auf, die neue Perspektiven auf Herausforderungen eröffnen, die Verbindung zum Unternehmen stärken und allen Beteiligten Handlungsfähigkeit schenken. Was dieses Buch besonders macht, ist das interdisziplinäre Herangehen: Die Autorinnen und Autoren – darunter auch die weiteren ZU-Alumnae und ZU-Alumni Karl Bredemeyer, Jonas Nussbaumer, Marius C. Schuler und Françoise Wilhelmi de Toledo – schreiben als Expertinnen und Experten ihrer jeweiligen Disziplinen, die weit über das Thema Familienunternehmen hinausreichen. Im Erschaffen dieser besonderen Zusammenhänge entstehen neue Denkansätze und Impulse, die das Thema Familienstrategie öffnen und bereichern. Zukunftsfähige Praxisbeispiele und persönliche Geschichten sorgen für eine leichte Anbindung der Lesenden an die vielfältigen Inhalte. Sie eröffnen den Raum für einen Dialog – zwischen den Generationen und Disziplinen. Eine Spielanleitung führt je nach Anliegen auf verschiedene Art und Weise durch die 416 Seiten.

In kaum einem anderen Land prägen große Familienunternehmen die Wirtschaft so stark wie in Deutschland. Doch während sie in vielen Industriezweigen „Global Champions“ sind, haben sie in Sachen Vielfalt und Chancengleichheit noch Aufholpotenzial. Mit 8,3 Prozent ist der Frauenanteil in den Geschäftsführungen der der 100 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen nur gut halb so hoch wie bei den Unternehmen in DAX, MDAX und SDAX – und er bewegt sich nicht. Das zeigt ein aktueller Bericht der AllBright Stiftung. Vor zwei Jahren lag der Wert bei rund 7 Prozent. Das ist deutlich weniger als bei den 160 an der Frankfurter Börse notierten Unternehmen, wo er bei 14,3 Prozent liegt – auch das ist im internationalen Vergleich ungewöhnlich wenig. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Familienunternehmen hat keine einzige Frau in der Geschäftsführung. Die öffentliche Erwartungshaltung auf die großen Börsenkonzerne scheint indes zu wirken: Der Frauenanteil auf Vorstandsebene ist bei den 40 großen DAX-Unternehmen mit 19,8 Prozent im Vergleich am höchsten. Sie stehen am stärksten im öffentlichen Fokus und unterliegen einer strengen Transparenzpflicht. Die 70 Familienunternehmen im Bericht, die vollständig in Familienbesitz sind, schneiden dagegen am schlechtesten ab: Hier liegt der Frauenanteil in den Geschäftsführungen seit März 2020 unverändert bei nur 4,8 Prozent.
In kaum einem anderen Land prägen große Familienunternehmen die Wirtschaft so stark wie in Deutschland. Doch während sie in vielen Industriezweigen „Global Champions“ sind, haben sie in Sachen Vielfalt und Chancengleichheit noch Aufholpotenzial. Mit 8,3 Prozent ist der Frauenanteil in den Geschäftsführungen der der 100 umsatzstärksten deutschen Familienunternehmen nur gut halb so hoch wie bei den Unternehmen in DAX, MDAX und SDAX – und er bewegt sich nicht. Das zeigt ein aktueller Bericht der AllBright Stiftung. Vor zwei Jahren lag der Wert bei rund 7 Prozent. Das ist deutlich weniger als bei den 160 an der Frankfurter Börse notierten Unternehmen, wo er bei 14,3 Prozent liegt – auch das ist im internationalen Vergleich ungewöhnlich wenig. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Familienunternehmen hat keine einzige Frau in der Geschäftsführung. Die öffentliche Erwartungshaltung auf die großen Börsenkonzerne scheint indes zu wirken: Der Frauenanteil auf Vorstandsebene ist bei den 40 großen DAX-Unternehmen mit 19,8 Prozent im Vergleich am höchsten. Sie stehen am stärksten im öffentlichen Fokus und unterliegen einer strengen Transparenzpflicht. Die 70 Familienunternehmen im Bericht, die vollständig in Familienbesitz sind, schneiden dagegen am schlechtesten ab: Hier liegt der Frauenanteil in den Geschäftsführungen seit März 2020 unverändert bei nur 4,8 Prozent.

„Uns war es wichtig, neue Impulse, Gedanken und Ideen rund um Familienstrategien einzubringen“, sagt Jäkel-Wurzer. Denn das sei genau das, was die junge Generation von Nachfolgerinnen und Nachfolgern brauche und wolle: „Es ist entscheidend für die Bewältigung des Generationenübergangs, im Dialog Innovation in das Unternehmen einzubringen und so den Herausforderungen unserer Zeit des extremen Wandels zu begegnen.“


Den Herausgeberinnen und Herausgebern ist es mit diesem Buch gelungen, eine besondere Kombination aus Theorie, Praxis und Zunkunftsimpulsen entstehen zu lassen. Damit gibt das Werk einen zentralen Anstoß – sowohl im Forschungsfeld Familienstrategie als auch für die dazugehörige Fachliteratur: „Wir haben uns nicht zuerst am Bestehenden orientiert, sondern überlegt, welche Themen unternehmerische Familien für die Bewältigung ihrer Zukunftsthemen brauchen“, so Megerle. Für diese Fragestellungen seien Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis gefunden worden, die mit ihrem Wissen auf das Thema Familienstrategie schauen würden. „Wir kommen so zu einem wichtigen Gegengewicht zu den vielbeschriebenen Tradierungen in Familienunternehmen.“

Zum Weiterlesen: Familienstrategie erleben und gestalten


Die einzelnen Beiträge sind inhaltlich vielfältig und verknüpfen die drei Hauptkategorien Familie, Unternehmen und Vermögen auf innovative Weise. Das Zusammenwirken von Nachfolge und Familienverfassung wird ebenso beleuchtet wie Wege des psychologischen Umgangs mit dem Vermögen, die Integration von Agilität, New Work und Selbstorganisationsprinzipien im Gesellschafterkreis sowie der Aufbau eines aktiven Krisenmanagements für die Unternehmerfamilie. Der speziellen Verbindung von Familie und Unternehmen folgend, hält das Buch die Balance zwischen psychologischen, wirtschaftlichen und praxisorientierten Betrachtungen.


„Unternehmerfamilien sollen mit diesem Buch einen praktischen und theoretischen Überblick über die Möglichkeiten und Herangehensweisen des aktiven Familienmanagements, insbesondere für die Gestaltung einer Familienverfassung bekommen“, beschreibt Dahncke das Ziel der Neuerscheinung.


Was zu guter Letzt auch zur Enkelfähigkeit gehört: Im Sinne des Zeitgeists entwickelt sich das Buch parallel auf der virtuellen Plattform [Familien{Strategen) über die rein analoge Form hinaus weiter. So bleiben die Inhalte in Bewegung – und im generationsübergreifenden, interdisziplinären Dialog.

Titelbild:

| Anastasia Petrova / Unsplash.com (CC0 Public Domain) | Link


Bild im Text:
| Kelly Sikkema / Unsplash.com (CC0 Public Domain) | Link


Beitrag (redaktionell unverändert): Dr. Marcel Megerle und Leonie Novotny

Redaktionelle Umsetzung: Florian Gehm

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