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Warum beschäftigt Odysseus unsere Phantasie immer noch mehr als Captain Ahab? Was hat die antike Kosmologie mit dem Respekt vor einer Streitkultur zu tun? Wie konnte der autoritäre Monotheismus den Menschen zu einem künstlerischen Umgang mit der Welt ermutigen? Und wieso kann man, wenn man diese Fragen beantwortet hat, die europäische Moderne nur als einen „Bastard“ (Jacob Burckhardt) bezeichnen?
Gerhart Schröder hat mit „Die Kunst anzufangen: Philosophie und Literatur in der Frühen Neuzeit“ ein Buch vorgelegt, das diese und andere Fragen mit Kronzeugen wie Montaigne, Molière und Shakespeare beantwortet. Das Buch ist einer zentralen Kategorie der Moderne gewidmet, dem „ingenium“. Ich lese es gegenwärtig auf Reisen und empfehle es allen, die die Kunst, anzufangen, nicht bereits hinter sich haben. Wie lernt man, auch die globale Weltkultur als einen Bastard zu beobachten?
Professor Dr. Dirk Baecker ist Inhaber des ZU-Lehrstuhls für Kulturtheorie und -analyse. Der studierte Soziologe und Nationalökonom forschte und lehrte in Bielefeld, Wien, Kalifornien, Maryland und London. 1996 wurde er an die Universität Witten/Herdecke berufen, wo er das Management Zentrum Witten mitgründete und den Lehrstuhl für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und sozialen Wandel und später den Lehrstuhl für Soziologie innehatte. Im Jahr 2007 nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Kulturtheorie und -analyse an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen an.
Titelbild: manun / Photocase
Bilder im Text: jala / Photocase